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Liebenau bei Grub

Geschichte:

Kurz nach 1311 wird "Hainricus Ramsperger de Libennoe" genannt. Bereits für ihn ist eine befestigte Anlage anzunehmen, auf der dann sicher auch 1440 "Andre Räckell von Liebenaw" saß. 1472 verleiht Herog Albrecht IV. von Bayern-München dem Augustin Fischbeck, "...der den sicz Liebenaw erkauft und pepaut hat...", Hofmarksgerechtigkeit und Edelmannsfreiheit. Im Besitz der Familie war Liebenau noch 1500, ging dann an Hans Paulsdorfer und in der Folge mit Altrandsberg an die Nothafft. Damit endete die Zeit als selbständige Hofmark. Heute ist die Anlage Privatbesitz. (B.E.)

Bauentwicklung:

Die Urkunde von 1472 ist dahingehend zu deuten, daß Augustin Fischbeck die Anlage erweitert und ausgebaut hat. Der Kern des Hauptgebäudes geht in diese Zeit zurück. Es handelt sich so um einen der regionaltypischen Adelssitze der Region. 1606 wird Liebenau als "...gemauerter Casten...Darumben ein Wassergraben..." beschrieben. Auch 1737 wird ein "...Sitz und gemauerter Kasten mit einem Wassergraben umfangen..." genannt. In nachmittelalterlicher und moderner Zeit wurden das Wirtschaftsgebäude verändert und die Wehrmauern samt Tor beseitigt. (B.E.)

Baubeschreibung:

Ein annähernd 3 m hoher Hügel von 40x40 m wird von einem 10 m breiten Graben umzogen. Der Zugang erfolgt von Südost. In der Ostecke steht das zweigeschossige Hauptgebäude mit Blockbau-Giebeldreieck. Im Nordwestteil ist im rechten Winkel das modern veränderte Stall-/Stadelgebäude angebaut. (B.E.)