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Holzhausen bei Preußisch Oldendorf

Geschichte:

Gut Holzhausen dürfte, wie auch das nicht allzu weit entfernt liegende Haus Crollage, im 14. Jahrhundert gegründet worden sein. Die frühe Geschichte ist unklar, teils auch wegen Verwechslungen mit dem benachbarten Gut Hudenbeck, das mit Holzhausen im frühen 19. Jahrhundert vereint wurde. Im 16. Jahrhundert befand sich Holzhausen im Besitz der von Schloen, genannt Gehle. Ein Wilke ließ 1558 das heute noch bestehende Herrenhaus auf den Fundamenten einer älteren Anlage errichten. 1586 kam die Anlage an die von Steding, von denen sie 1812 an die Familie von Oheimb verkauft wurde, die auch das Gut Hudenbeck kauften. 1980/81 erwarb die Stadt Preußisch Oldendorf die Anlage. Das ehemalige Herrenhaus ist heute Haus des Gastes, auch der umgebende Kurpark wurde ab 1981 auf dem Terrain des ehemaligen Gutsgartens neu angelegt. (C.Skodock)

Bauentwicklung:

Zum mittelalterlichen Gebäude sind nach derzeitigem Stand der Forschung keine Angaben möglich. Das heutige Haus stammt aus dem Jahr 1558. Es war ursprünglich von einem Wassergraben umgeben. Außerdem gehörten eine Wassermühle und verschiedene Wirtschaftsgebäude zum Gut. Im 19. Jh. entstand im Umfeld des heute noch bestehenden Herrenhauses ein Landschaftspark. Hierfür wurde ein Teil des Wassergrabens verfüllt. Das Haupthaus wurde 1918 und in den 1980er Jahren grundlegend saniert und umgestaltet. (C.Skodock)

Baubeschreibung:

Auf- und Grundriss der mittelalterlichen Anlage sind nicht überliefert. Auf einer Karte von 1779 im Stadtarchiv Preußisch Oldendorf (publiziert in 800 Jahre Holzhausen-Heddinghausen (2000), S. 234, 238/9) ist das 1558 errichtete Herrenhaus auf einer Insel zu erkennen. Die Insel ist über eine Brücke mit Torhaus aus Fachwerk zugänglich. Der Hof mit dem Herrenhaus ist auf zwei Seiten von einer Mauer und auf der dritten von einer Fachwerkremise umschlossen. Jenseits des Wassergrabens sind Wirtschaftsgebäude und weit ausgedehnte Gärten zu erkennen.
Das Herrenhaus von 1558, im 19. und 20. Jh. erweitert und umgestaltet, ist ein langgestreckter, zweigeschossiger Putzbau mit gleichmäßigen Fensterachsen. Auf der Hofseite befindet sich ein zweiachsiger Standerker. An das Gebäude grenzt der in den 1980er Jahren angelegte Kurpark an, in den auch der ehemalige, das Gut umgebene Wassergraben zum Teil mit einbezogen wurde. (C.Skodock)