EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Steinheim i. Ostwestfalen

Geschichte:

Um 1275 bekommt der "Holthof" der Bischöfe von Paderborn in Steinheim eine Befestigung und wird seitdem "unser Schloss Steinheim" genannt. 1325 verpfändet der Paderborner Bischof Stadt und Schloss Steinheim an den Ritter Heinrich de Wendt. In dem Vertrag wird der Bau einer festen Burg in dem Schloss Steinheim beschlossen, dessen Kosten sich die Vertragsparteinen teilen. 1389 wird die Pfandschaft wieder eingelöst und ein Amtmann auf der Burg angesiedelt. 1399 wurde die Burg an die Familien von Oeynhausen und von der Borch verpfändet, die das Pfand kurz darauf an Reineke von der Lippe weitergaben. 1415 wiederstand die Burg einer Belagerung. 1421 kamen Burg und Stadt wiederum als Pfand an die Familie von Oeynhausen. 1504 wurde die Hälfte der Burg vom Kölner Erzbischof als Administrator des Paderborner Bistums eingelöst und an Dietrich von der Borch übergeben. 1504 wird die Burg an die Familie Amelunxen verpfändet. 1580 wird diese Pfandschaft gekündigt und die Burg fortan von Amtmännern verwaltet. 1639 erfolgte die Zerstörung der Burg durch schwedische Truppen. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Nach dem Bau einer ersten Ringmauer um den bischöflichen Hof um 1275 folgte die Anlage einer landesherrlichen Burg nach 1325. 1389 wird ein Amtshaus errichtet. Zwischen 1417 und 1421 wird die Burg ausgebaut. 1684 hat kein Amtshaus mehr bestanden. 1771 stürzt der einzige erhalten gebliebene Turm, der als Gefängnis genutzt wurde, ein und wird nicht wieder aufgebaut. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag unmittelbar vor dem südwestlichen Tor der mittelalterlichen Stadt. Über ihre genaue Gestalt können aufgrund des Fehlens von aussagekräftigen Quellen und archäologischer Untersuchungen keine Angaben gemacht werden. Eine wohl kurz vor 1771 angefertigte Zeichnung zeigt den bald darauf eingestürzten Turm als Bestandteil des Wendttores. Da er mit einem Satteldach versehen ist, dürfte es sich ursprünglich eher um ein Wohn- als um ein Wehrturm gehandelt haben. 1622 werden das Amtshaus, ein Kornspeicher und ein Schafstall an Gebäuden erwähnt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine