Geschichte:
Der Erbauer der "Borg to Bonynkhusen" ist unbekannt. 1519 werden Wilhelm und Johann von Bönninghausen genannt. 1630 befand sich Haus Bönninghausen im Besitz der aus Dinslaken stammenden Familie Kumpshof. 1796 war es in bürgerlicher Hand, 1824 wurde es an einen Landwirt verkauft. Die Stadt Wanne-Eickel erwarb schließlich das Gelände von einem Privatmann. Im Jahre 1960 wurden die durch Kriegseinwirkungen stark zerstörten Gebäude abgetragen und an ihrer Stelle Wohnhäuser und Schulgebäude errichten. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Die nur kursorisch durchgeführte Dokumentation der Burggebäude vor dem Abbruch ermöglichen keine detailierten Angaben zur Baugeschichte. Lediglich für den Wehrturm ließ sich eine Datierung in das 15. Jh. wahrscheinlich machen. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Der Abbruch der Burggebäude 1960 erfolgte in Unkenntnis des bestehenden Denkmalschutzes der Anlage so rasch, dass das Herrenhaus nicht mehr untersucht und nur oberflächlich
dokumentiert werden konnte. Alten Berichten zufolge war das Herrenhaus aus Backsteinen errichtet worden. Eines der wenigen erhaltenen Dokumentationsfotos zeigt das mit dem Wappen der Familie Kumpshof gekrönte Portal, zu dem eine Freitreppe emporführt, sowie einen Wehrturm. Haus und Turm sind von einer Gräfte umgeben, die sie vom Areal mit den Wirtschaftsgebäuden trennt. Der dem Herrenhaus vorgelagerte, quadratische Wehrturm war vor dem Abriss zeichnerisch dokumentiert worden. Danach besaß der Turm eine Seitenlänge von 6 m und eine Mauerstärke von 1,2 m. Das Fundament bestand aus vier durch Rundbögen verbundenen Eckpfeilern. Das Aufgehende des Turmes war noch 6,8 m hoch erhalten. Beim Abbruch des Turmes waren sekundär verarbeitete Eck- und Schießschartensteine
gefunden worden, die ein weiteres Turmgeschoß vermuten ließen. Insbesondere die aufgefundenen Steinfassungen der
Schießscharten weisen auf eine Zeitstellung des Turmes in das 15. Jh. hin. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine