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Nordhorn

Geschichte:

Über die Burg Nordhorn existieren viele Spekulationen, aber wenig gesicherte Fakten. Alter und Erbauer der Anlage sind unbekannt; sie war jedenfalls nicht, wie vielfach behauptet, vorher Sitz einer Johanniter-Kommende. Veddeler erachtet eine Entstehung zu Beginn des 14. Jhs. ähnlich wie bei der Burg Dinkelrode als plausibel. Die Ersterwähnung erfolgte 1578, als Graf Arnold II. von Bentheim die Burg an das Kloster Frenswegen verkaufte. Das Kloster stellte anschließend die verfallene Anlage wieder her und richtete im Residenzgebäude eine Wohnung für die Chorherren ein. 1628 wird die Anlage noch ausdrücklich als "Burg" bezeichnet. 1641 beschwert sich der Graf von Bentheim, dass die Mönche eine Kapelle errichten und die Befestigung ausbauen. 1701 wurde das Gebäude als katholische Kirche anerkannt, die Gottesdienste durften fortan öffentlich sein. 1712 wurde auf dem Burggelände eine kleine Kirche errichtet. 1811 verkauften die damals die Herrschaft besitzenden Franzosen das Burggelände an Privathand, die Kirche blieb aber in Gemeindebesitz. 1824 wurde das Residenzgebäude nach Erwerb durch die kath. Gemeinde vollends zur Kirche umgestaltet. Wegen stetiger Vergrößerung der Mitgliederzahl der Gemeinde wurden 1911-1913 beide Kirchen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Über die mittelalterliche Baugeschichte gibt es keine historischen oder archäologischen Aufschlüsse. 1578 soll neben dem Residenzgebäude noch ein Jäger- und Viehhaus auf der Insel vorhanden gewesen sein. In der Folgezeit wurde das Residenzgebäude mehrfach umgebaut und schließlich 1824 zur Kirche umgewidmet. Eine 1701 errichtete Kapelle wurde zusammen mit dem ehemaligen Residenzgebäude 1911 abgerissen und durch einen Kirchenneubau ersetzt. 1889 wurde der Burggraben zugeschüttet. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg lag auf einer Insel in der Vechte, war aber zusätzlich noch von einem Wassergraben umgeben.
Die Gestalt der mittelalterlichen Burg ist nicht überliefert. Auch über das Äußere der Residenz im 16. Jh. ist nichts bekannt. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine