EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Haren

Geschichte:

Die Burg Haren ist aus einem befestigten Haupthof des Klosters Corvey entstanden, den der Bischof von Münster 1076 als "castrum haren" erwarb, um einen sicheren Stützpunkt im Emsland zu besitzen. 1173 schenkt Bischof Hermann II. von Münster Graf Simon von Tecklenburg die Burg Haren als Entschädigung dafür, dass dieser 1171 sein Amt als Münsterscher Vogt im Emsland aufgeben musste. Der Tecklenburger vergab die Burg an ein Ministerialengeschlecht, das sich fortan "von Haren" nannte. Mit dem gegen sie gerichteten Bau der Landesburg Landegge im Jahr 1178 wurde Burg Haren als tecklenburgische Landesburg obsolet. 1304 trug Nikolaus von Haren dem Bischof von Münster die Burg als Ersatz für den in einer vorangegangenen Fehde gegen Münstersche Besitzungen zugefügten Schaden als Lehen und Offenhaus an. 1340 verkaufte Nikolaus von Haren alle seine Güter im Emsland und auf dem Hümmling an den Bischof von Münster. Da die Burg aufgrund ihrer Nähe zu Landegge für den Bischof nutzlos war, dürfte sie darauf aufgegeben worden und verfallen sein. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Da archäologische Untersuchungen nicht stattgefunden haben und die schriftlichen Quellen keine diesbezüglichen Details beinhalten, können zur Baugeschichte keine Angaben gemacht werden. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Da archäologische Untersuchungen nicht stattgefunden haben und die schriftlichen Quellen keine diesbezüglichen Details beinhalten, können zur Gestalt der Burg keine Angaben gemacht werden. Dem Straßennamen "Burggraben" zufolge war die Burg von einem Graben umgeben. Bei Bauarbeiten am Hotel Wichers stieß man im 20. Jh. auf starke Findlingsfundamente. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Beobachtung von starken Findlingsfundamenten bei Bauarbeiten am Hotel Wichers vor 1962. (Stefan Eismann)