EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Garther Burg

Geschichte:

Die Burg wurde der historischen Überlieferung zufolge 1342 durch Bischof Ludwig II. von Münster während einer Fehde mit dem Oldenburger Grafen Konrad I., der als Verbündeter seines Oheims Rudolf von Diepholz auftrat, als Grenzbefestigung erbaut. Sehr wahrscheinlich war sie nur kurzlebig; wann sie wieder aufgegeben wurde, ist nicht bekannt. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Eine Bauentwicklung ist nicht festzustellen. Laut der archäologischen Untersuchungen soll die Burg nur kurze Zeit genutzt worden sein. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Die Kernburg stand auf einem im Niedermoor aufgeworfenen Podest von etwa 20 (N-S) x 10 m Fläche. Sie war von einer Palisadenpfostenreihe umgeben. Innerhalb des Areals sind Pfostenspuren von wohl zwei Gebäuden festgestellt worden sowie eine als Zisterne angesprochene Grube. Die äußere Befestigung bestand aus einem dreifachen Wall-Graben-System, das sich über drei Seiten erstreckte. Im Norden reichte das "Lange Moor" als Deckung aus. Die gesamte Nordosthälfte der Anlage wurde beim Bau der Autobahn 29 Anfang der 80er-Jahre des 20. Jhs. zerstört bzw. überbaut. Im Bereich südwestlich der Autobahn sind auf einer Fläche von ca. 160 x 80 m Wälle und Gräben gut erhalten mit einer Wallhöhe von bis zu 1 m und einer Grabentiefe bis 1,5 m. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Vor dem Bau der A 29 fanden 1982 archäologische Untersuchungen im gefährdeten Areal statt. Zu den Funden gehören Mönch/Nonnedachpfannen, Keramik der Schwarzirdenware, Steinzeug, Lederreste eines Schuhs, Tierknochen und korrodierte Eisenreste. (Frank Both)