EBIDAT - Die Burgendatenbank

Eine Initiative der Deutschen Burgenvereinigung Menu

Loy

Geschichte:

In der Gründungsurkunde der St. Ulrichskirche in Rastede aus dem Jahr 1059 wird der Ort "Loyge" erwähnt. seit 1275 ist ein Ministerialengeschlecht "von der Loy" nachgewiesen. Wann aber die Burg entstand, ist unklar. Erst im 14./15. Jh. befand sich hier sicher eine Wasserburg. 1390 nennt sich ein Knappe Wynand nach seiner Burg "van der Loye". In der 1. Hälfte des 15. Jhs. sind die Knappen von Bardewisch und 1450 die von Reeken Besitzer, die sie 1516 als Lehen des Klosters Rastede und 1557 als Lehen der Oldenburger Grafen innehatten.
Anfang des 16. Jhs. wurde die Anlage gebrandschatzt, allerdings in der 2. Hälfte des 16. Jhs. wieder als Gut aufgebaut. Dieses wechselte häufiger den Besitzer, bis es 1873 vom späteren Geheimrat Funch erworben wurde, in dessen Familienbesitz es sich heute noch befindet. (Frank Both)

Bauentwicklung:

Um 1600 wurde ein neues, größeres Herrenhaus errichtet und die Befestigungsanlagen beseitigt.
Eine Bauentwicklung bzw. ein konkretes Aussehen lässt sich aufgrund der fehlenden Quellen nicht ermitteln. (Frank Both)

Baubeschreibung:

Eine Beschreibung der abgegangenen Wasserburg ist ohne archäologische Untersuchungen nicht möglich. Vermutlich handelte es sich um einen mit doppeltem Wall und Graben umgebenen Burgplatz und eine Vorburg mit Wirtschaftsgebäuden. Vielleicht ist der auf einem Findlingssockel ruhende Bergfried, der über einen schmalen Verbindungstrakt mit dem Haupthaus verbunden ist, noch ein Relikt der ehemaligen Burganlage. (Frank Both)

Arch-Untersuchung/Funde:

Archäologische Untersuchungen haben auf dem Gelände bisher nicht stattgefunden. 1994 Zufallsfund eines Brunnens auf dem Küchenhof.