Geschichte:
In Wichmannsburg sind zwei Burgstellen lokalisiert worden und es müssen auch aus historischer Sicht zwei Burgen vorhanden gewesen sein. Es kann aber keine Korrelation zwischen den historischen Nachrichten und den beiden Burgplätzen hergestellt werden. Der Ortsname weist auf eine frühe Burg hin. Er wird von Wichmann (+ 944), einem der Söhne Hermann Billungs, hergeleitet. Dieser hätte auf seinem Erbteil an der Stelle des heutigen Ortes eine Burg errichtet. Diesbezügliche Nachrichten sind aber aus den überlieferten Urkunden nicht bekannt.
Eine weitere Burg erscheint in den Quellen, als Wasmud von Meding 1361 den Ort Wichmannsburg erwarb und ihn 1366 an Herzog Wilhelm von Lüneburg mitsamt der dort von ihm gebauten Veste weitergab. Dieser reichte Ort und Burg 1367 an das Kloster Medingen weiter. Die hier behandelte Burg an der Ilmenau wird im Allgemeinen mit der ursprünglichen Burg des Wichmann identifiziert, ohne dass dafür Nachweise existieren. (Stefan Eismann)
Bauentwicklung:
Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Bauentwicklung machen. (Stefan Eismann)
Baubeschreibung:
Die Burg lag ursprünglich auf einer Insel am Nordrand der Ilmenau. Nach den Angaben von Keyser bestand sie aus einem Turm und einem Langhaus, die aber schon 1870 nur noch als erhöhte Bereiche in der Hausvogteiwiese erkennbar waren. Der ehemals wasserführende Burggraben sei damals hingegen noch deutlich sichtbar gewesen. Bis zum Anfang des 20. Jhs. befand sich etwas flussabwärts ein Stauwehr. (Stefan Eismann)
Arch-Untersuchung/Funde:
Keine
