EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Altenheideck

Geschichte:

Die Burg war Sitz der edelfreien Herren von Heideck, die erstmals 1129 mit Haidebrandus de Haidecke urkundlich in Erscheinung traten. Dieser hatte sich zuvor nach Arnsberg benannt und vermutlich die Burg Altenheideck errichtet. Sie war Mittelpunkt einer Rodungsherrschaft, die sich auf die Rechte der Heidecker als Inhaber einer Vogtei des Bistums Eichstätt stützte. Um 1260/70 verlagerte Marquard I. von Heideck aus territorialpolitischen und verkehrstechnischen Gründen seinen Sitz ca. 4 km nach Südosten auf den Schlossberg. Die dortige Burg wird erstmals 1278 erwähnt. Die Burg bei Altenheideck verfiel in der Folgezeit. Um 1600 waren auf einer Karte noch Ruinen eingezeichnet, die als "Alt Purckstal" bezeichnet wurden. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Burgruinen und der Burgberg wurden als Steinbruch benutzt und dabei zum größten Teil zerstört. Die wenigen Mauerreste lassen sich in die Zeit um 1200 datieren, was mit der historischen Überlieferung übereinstimmt. Aufgrund der nur wenige Jahrzehnte währenden Existenz ist von einer Einphasigkeit der Anlage auszugehen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Die Burg bei Altenheideck lag auf einem isolierten Felsklotz am Fuß eines Berghangs südwestlich des Orts. Nur wenige Mauerreste haben die Ausbeutung von Burg und Felsen als Steinbruch überlebt. Die 25 x 35 Meter große Hauptburg wurde durch einen sichelförmigen Graben gegen den ansteigenden Hang im Süden geschützt, hinter dem sich eine halbkreisförmige Ringmauer von 0,9 m Stärke erhob. Im Süden ist eine Toröffnung erkennbar. Balkenlöcher verweisen auf an die Mauer angelehnte Anbauten aus Stein oder Holz. Ein 6 m hoher Fels auf der Westseite trug den vermutlich quadratischen Wohnturm, der wohl eine Seitenlänge von 11 m besaß. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Ausgrabung 2007