EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Barlissen, Hinterm Walle

Geschichte:

Die Burg war der Stammsitz der Familie von Berlepsch, die im 14. Jh. in die Landgrafschaft Hessen übersiedelte. Über die Burg in Barlissen ist allerdings kaum etwas bekannt. Sie wird erstmals 1266 erwähnt, war aber wohl nur kurzlebig, Schon 1297 versprach Herzog Albrecht der Feiste von Braunschweig der Stadt Göttingen, die Burg in Barlissen zerstören zu lassen. Dies ist offenbar geschehen, denn anschließend erscheint sie nicht mehr in der schriftlichen Überlieferung. Der Flurname lautet "Hinterm Walle", in der örtlichen Bevölkerung ist die Lokalität aber auch als "Gefangenenhus" bekannt.
Die in der früheren Forschung vertretene Lokalisierung der Burg im Bereich der Kirche wird heute abgelehnt.
(Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Beim gegenwärtigen Forschungsstand lassen sich keine Angaben zur Baugeschichte machen. Zu Beginn des 20. Jhs. wurde der Hügel abgetragen und mit seinem Material der Graben verfüllt. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Bei der Burg am Nordrand handelt es sich um eine Motte, deren ungefähr 21 x 25 m messender Hügel heute nur noch sehr flach zu sehen ist, in früherer Zeit aber um einiges höher gewesen sein soll. Eine ca. 11-18 m breite, sumpfige Senke deutet noch auf einen Wassergraben hin, der mit dem Material eines Walles und neuerem Schutt verfüllt worden sein soll. Ein allerdings nur 1 m breiter Suchschnitt hat keine Spuren einer Bebauung ergeben. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Suchschnitt 1963 mit hoch- bis spätmittelalterlicher Keramik.