EBIDAT - Die Burgendatenbank

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Tengshausen

Geschichte:

Die Burg in der Bauerschaft Tengshausen war der spätmittelalterliche Stammsitz der Ministerialenfamilie Duren. Die Hofstelle wurde 1460 durch den aus Butjadingen vertriebenen junge Dure erworben. Er bewährte sich in der Gefolgschaft des Häuptlings Tanno Duren in Jever und heiratete in seine Familie ein. Ob schon Dure oder erst sein Sohn Garlich das Steinhaus erbaut hat, ist unklar. Garlich wurde nach dem Tode Edo Wiemkens d. J., dem Sohn Tannos, einer der Regenten Jevers bis zur Volljährigkeit von dessen Kindern. Während seiner Regentschaft hat Garlich offenbar die Befestigung des Kirchhofs von Minsen abgebrochen, um mit diesem Baumaterial seinen Sitz auszubauen. Da Garlich Duren sich Maria von Jever wiedersetzte, wurde 1530 sein Besitz eingezogen. Es folgte der Abbruch des Steinhauses. Garlich selbst starb 1532 bei der Belagerung Jevers. Danach wurde der Besitz aufgeteilt. Auf der benachbarten Warf wurde ein neues Steinhaus errichtet, der Kern des heutigen Hofgebäudes. Eine verloren gegangene Inschriftentafel nannte dafür das Jahr 1555. Der heutige Bau entstand um 1816 über dem alten Keller. (Stefan Eismann)

Bauentwicklung:

Die Chronica Jeverensis berichtet, dass Garlich Duren seine "Behausung" verbessert habe, indem er einen Wassergraben um die Warft gezogen hätte. Außerdem habe er ein Torhaus aus den Steinen der Kirchhofsbefestigung von Minsen errichtet.
Aufgrund der kurzen Existenzdauer der Burg ist eine Einphasigkeit anzunehmen. (Stefan Eismann)

Baubeschreibung:

Der Burgplatz ist erkennbar an einer kleinen Warf, die auf eine größere gesetzt wurde. Darauf hat nach den Schriftquellen ein Steinhaus gestanden. Um 1800 müssen noch Reste einer Burg erkennbar gewesen sein. Weitere Angaben zur Gestalt der Burg sind beim gegenwärtigen Forschungsstand nicht möglich. (Stefan Eismann)

Arch-Untersuchung/Funde:

Keine