Geschichte:
Nach dem Abbruch des zuletzt als Gutshof genutzten Adelssitzes Lahr in Menden-Schwitten in den 1970er Jahren ist von der im Kern mittelalterlichen Anlage nichts mehr erhalten. In den Schriftquellen findet sich für das Jahr 1204 ein Hinweis auf die Existenz einer niederadeligen Familie von Laer, zu deren Vertretern im Spämittelalter u. a. Heinrich von Laer zählte, der 1427 als kurkölnischer Drost in Menden amtierte. Unklar ist ob Haus Laer mit dem wohl schon vor 1200 gegründeten Adelssitz Allinckhof identisch ist. Es handelte sich um eine Lehen der Propstei Meschede. Coelestine von Allinckhoven brachte die Familiengüter ihrem Ehemann Adam von Laer zu, der zu Allinckhoven ein neues Haus errichtete. 1498 wird Volpert von Werminghausen vom Kölner Erzbischof mit einem Burglehen zu Laer, an der "obersten Pforte, wo vor alters das Weinhaus lag" belehnt. Durch die Eheschließung der Ida Elisabeth von Laer gelangt der Adelssitz an Johann Lepold von und zu Neuhoff. Dessen Tochter Anna Louise bringt das Gut ihrem Gatten Clamor Vincenz von Loe zu Operdicke zu, und dessen Sohn veräußerte das Anwesen an den Herren von Lilien. Später gelangten die Gebäude in bürgerlichen Besitz. (G.Rustemeyer)
Bauentwicklung:
Zur baulichen Entwicklung des Adelssitzes sind keine Angaben möglich. Aufnahmen die vor dem Abbruch des Anwesens in den 1970er Jahren gemacht wurden, zeigen eine schlichte aus Wohngebäude und Wirtschaftshof bestehende Anlage. (G.Rustemeyer)
Baubeschreibung:
Die in einer Niederung in einem Seitental der Hönne gelegene Anlage, deren Ursprünge sehr wahrscheinlich bis ins Hochmittelalter zurückgehen, wurde in den 1970er Jahren vollständig abgebrochen. Auf Fotographien ist ein schlichtes zweigeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach mit einer angebauten Scheune sowie eine weitere größere Scheune zu erkennen. Der in der ersten Hälfte des 19. Jh. angefertigte Urhandriss zeigt eine an einer Seite von einer größeren Wasserfläche umgebene Hofanlage bestehend aus drei Gebäuden sowie verschiedenen außerhalb des Hofareals gelegene Bauten. (G. Rustemeyer)